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Belüftung bei Dauerbelastung: Defrasne-Methode

Beim Langlauf, Trailrunning oder Skitourengehen entscheidet oft ein Detail über den Unterschied zwischen kontrolliertem Training und Überhitzung: die Belüftung. Vincent Defrasne, Olympiasieger im Biathlon, hat einen Großteil seiner Karriere damit verbracht, zu lernen, wann er seine Schichten öffnen, schließen und anpassen muss. Die „Defrasne-Methode“ bedeutet, die durch kontinuierliche Anstrengung erzeugte Wärme präzise zu regulieren, ohne den Körper durch Schwitzen durchnässen zu lassen.

Die Basis bildet das Drei-Schichten-System: ein RWS-Merinounterhemd direkt auf der Haut (zum Beispiel ein BIAFO oder ein MEFONNA für ein leichtes 100 % Merino, oder ein SHIRWALI aus Merino + Tencel für mehr Wärme), eine atmungsaktive Zwischenschicht wie die Active Fleecejacke KOKANEE oder das Crewneck MEOLA, sowie eine winddichte oder wasserdichte Außenschicht (Jacke SHANDAR, Softshell RAVEN, Hardshell LONAK oder LONAK-XT). Für die Beine ergänzt eine dünne Merinounterhose unter einer Softshellhose RIMO oder Hardshellhose NUNATAK das System.

1. Nicht einschließen: früh öffnen, bevor die Überhitzung einsetzt

Die erste Regel der Defrasne-Methode ist kontraintuitiv: Man muss lüften, bevor es zu warm wird. Praktisch bedeutet das, den Frontreißverschluss der Jacke oder Zwischenschicht schon in den ersten Minuten intensiver Belastung leicht zu öffnen, den Reißverschluss der technischen Daunenjacke VIEDMA oder der Hybridjacke SKORA zu öffnen und den Halswärmer anzupassen, bevor er feucht wird. Ziel ist nicht Abkühlung, sondern zu verhindern, dass die Merinoschicht durch Schwitzen durchnässt wird.

2. Die vorgesehenen Öffnungen der Kleidung nutzen

Die technischen AYAQ-Jacken, zu 100 % in Europa aus italienischen, französischen, deutschen und portugiesischen Stoffen gefertigt, verfügen über Details für aktive Belüftung: zweifach verstellbare Frontreißverschlüsse, atmungsaktive Einsätze, Ärmelkonstruktionen, die Luftzirkulation ermöglichen, sobald man den Reißverschluss öffnet. Bei steilen Anstiegen lässt sich der Hauptreißverschluss einer LONAK öffnen, während der Kragen Schutz bietet und überschüssige Wärme entweichen kann, ohne den Oberkörper vollständig dem Wind auszusetzen.

Bei einer ultraleichten Windjacke SHANDAR regulieren Reißverschluss, Bündchen und manchmal die Kapuze die Belüftung. Beim windigen Abstieg wird alles geschlossen, bei flacherem Gelände und sinkender Herzfrequenz weit geöffnet.

3. Die Zwischenschicht an die Intensität anpassen

Die Zwischenschicht spielt eine Schlüsselrolle. Eine Active Fleecejacke wie die KOKANEE lässt einen Teil der Wärme nach außen entweichen und schützt gleichzeitig bei stärkerem Wind. Die Defrasne-Methode beginnt oft mit der Merinobasisschicht (BIAFO, MEFONNA oder SHIRWALI je nach Temperatur) und der KOKANEE, während die Hardshell im Rucksack bleibt. Die Jacke wird nur bei Wind oder Schneefall angezogen und sofort wieder geöffnet, sobald das Tempo steigt.

Bei langsameren oder intermittierenden Aktivitäten kann eine technische Daunenjacke wie die VIEDMA oder FORNO geschlossen bleiben, ihr Reißverschluss sollte jedoch ständig genutzt werden: Öffnen beim Aufwärmen, Schließen in Pausen, um extreme Temperaturschwankungen zu vermeiden.

4. Den Unterkörper nicht vergessen

Belüftung betrifft nicht nur den Oberkörper. Eine zu dicke Merinounterhose unter einer isolierenden Hose kann schnell zu Überhitzung und anschließendem starkem Auskühlen führen, sobald die Anstrengung nachlässt. Bei kontinuierlicher Belastung bietet die Kombination aus leichter Merinounterhose und Softshellhose RIMO einen guten Kompromiss: Die Wolle reguliert Feuchtigkeit, die Softshell schützt vor Wind und sorgt für Atmungsaktivität. Bei sehr feuchten Bedingungen schützt die Hardshell NUNATAK vor Schnee und

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